Ein Innovationskünstler in seinem Element

Nürnberg (red). Sicher, sauber und fast unbegrenzt verfügbar – Wasserstofftechnologie wird einen wichtigen Beitrag für die Energieversorgung der Zukunft leisten. Innovationskünstler Johannes Geiling vom Fraunhofer IISB in Erlangen wirkt mit seiner Forschung zu wasserstoffbasierten Energiesystemen maßgeblich an der Energiewende in der Metropolregion Nürnberg mit.

„Sogar vom Homeoffice aus habe ich die Messdatenaufzeichnung unseres ‚Wasserstoff-Containers‘ regelmäßig gecheckt“, erzählt er. Die technologieübergreifende Demonstrationsplattform dient der Erzeugung, Speicherung und Rückverstromung von Wasserstoff. „Wasserstofftechnologie ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und Energienutzung“, ist Johannes Geiling überzeugt. Der Wasserstoff-Container ist ein Gemeinschaftsprojekt des Fraunhofer IISB mit der Universität ErlangenNürnberg (FAU) und dem Fraunhofer IIS.

2015 haben sich die Institutionen mit der Gründung des Leistungszentrums Elektroniksysteme (LZE) zusammengetan. Mit dem Container haben die FAU und die Fraunhofer-Institute eine komplette Prozesskette generiert, die elektrische Energie in chemisch gebundenen Wasserstoff überführt und daraus wieder Strom gewinnt.

Die Arbeit mit Wasserstoff ist auch Teil des Mobilitäts- und Energiewende-Konzepts der Metropolregion Nürnberg. Bei der Durchsetzung regionaler Klimaziele soll dem Wasserstoff eine wichtige Funktion zukommen. Johannes Geiling sieht einen stetig wachsenden Bedarf für diese Energieform bei der Elektrifizierung von  konventionellen, bislang mit fossilen Kraftstoffen betriebenen Antriebskonzepten. Schon im Masterstudium der Energietechnik an der FAU hat sich der junge Mann, der aus dem Landkreis Bad Kissingen stammt, mit zukunftsfähigen Energiesystemen auseinandergesetzt. Seine Abschlussarbeit schrieb er in Kooperation mit dem Fraunhofer IISB, das ihn im Anschluss als wissenschaftlichen Mitarbeiter übernommen hat. Am Institut hat er sich zum Wasserstoffspezialisten entwickelt.

Mit dieser Expertise passt Johannes Geiling hervorragend in die Metropolregion. „Hier gibt es eine ausgeprägte Industrie- und Forschungslandschaft zur Energietechnik“, meint er. Sein großer Traum: Mit grünem Wasserstoff Strom aus erneuerbaren Energien für die Sektoren Energie, Verkehr und Industrie nutzbar zu machen.

Die „Platz für Innovationskünstler und -künstlerinnen“-Reihe rückt technikbegeisterte Menschen ins Licht, die wegen ihrer Innovationsbereitschaft und exzellenter beruflicher Perspektiven die Metropolregion als Lebensmittelpunkt gewählt haben. Weitere InnovationskünstlerInnen werden von der Initiative Innovationskunst in den kommenden Monaten auf www.innovationskunst.de vorgestellt.

Bildunterschrift: Platz für Innovationskünstler am Fraunhofer IISB in Erlangen (v.l.): Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg, Johannes Geiling, Innovationskünstler und Wasserstoffexperte am Fraunhofer IISB, Prof. Dr. Martin März, kommissarischer Leiter des Fraunhofer IISB. Foto: Metropolregion Nürnberg

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