Lieder am See – das Festival in Enderndorf

Enderndorf (jf). Zum 11. Mal verwandelte sich das Seezentrum Enderndorf in ein Festivalgelände und lockte nicht nur große Namen wie Nazareth, The Sweet, Wolfgang Ambros, Jethro Tull, Uriah Heep und Beth Hart an den Großen Brombachsee, sondern auch deren rund 7000 Fans, die ihre Rock-Legenden bei herrlichstem Festivalwetter in dieser einzigartigen Location feierten. Wo sonst kann man auch ganz nach Lust und Laune entweder gechillt am Strand liegen oder gar baden gehen, im schattigen Biergarten sitzen oder FOH (Front Of House) mitgehen, während die Stars auf der Bühne abrocken? Apropos abrocken – einfach phänomenal, wie die Rock-Oldies Nazareth, The Sweet und Uriah Heep ablieferten. Und vor allem mit wieviel Spaß sie dabei waren. Gut, die Gründungsmitglieder haben sich mittlerweile leider etwas rar gemacht, aber deren Nachfolger müssen sich alles andere als verstecken. Nazareth eröffnete grandios: Von 0 auf 100 in der ersten Sekunde. Verstecken musste sich auch Wolfgang Ambros nicht, der nach seiner schweren Rücken-OP letzten Herbst zwar Mühe beim Gehen und Stehen hatte, aber mit seinen Hits wie „Schifoan“ oder „Die Blume aus dem Gemeindebau“ – und natürlich seinem Wiener Schmäh die Menge zum Jubeln brachte. Und dann sogar noch ein paar Zugaben einbauen musste, weil The Sweet noch irgendwo im Stau standen. Das Warten auf die „Süße“ hatte sich dann aber auch wahrlich gelohnt. Enttäuscht waren wir persönlich von Jethro Tull – es wirkte einfach nur abgespult und lustlos und auch die Töne klangen nicht immer wirklich getroffen. Ohne Zugabe und Gruß überließen sie dann die Bühne den Jungs von Uriah Heep, die dem Publikum wieder gehörig einheizten. Bei den abflauenden Temperaturen kamen sie gerade richtig. Mit mittlerweile einer Stunde Verspätung ließ Beth Hart ab 23 Uhr das Festival mit ihrem entspannten Soul und Blues ausklingen.

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Fotos: Alex Kurz