Mensch und Maschine: Wer hält wen in der Hand? – Vortrag über KI an der FOSBOS Weißenburg
Weißenburg (red). In Kooperation mit dem evangelischen Bildungswerk fand an der FOSBOS Weißenburg ein Vortrag von Prof. Dr. Thomas Zeilinger zu Künstlicher Intelligenz aus ethischer und theologischer Perspektive statt. Unter dem Oberbegriff „Mensch und Maschine: Wer hält wen in der Hand?“ referierte Zeilinger, der neben seiner Tätigkeit für die Evangelisch-Lutherische Kirche als Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen tätig ist, vor den SchülerInnen der FOSBOS und externen Gästen.
Im seinem Vortrag ging er insbesondere auf die rasanten Entwicklungen auf dem Gebiet der KI im Bereich der Medizin ein. Diese bietet große Möglichkeiten, bringt aber auch Risiken mit sich. Problematisch sah Zeilinger beispielsweise den Umgang mit Daten. Denn eine KI benötigt einerseits Daten um überhaupt funktionieren zu können, andererseits soll der Mensch selbst entscheiden dürfen, welche seiner Daten er preisgibt.
Ebenso sah Zeilinger Gefahren im Zusammenhang mit dem Urheberrecht. Denn die Möglichkeiten, die KI im Rahmen von Kultur, d. h. bei Malerei, Sprache und Musik bietet, sind enorm. Die Frage, wie durch KI geschaffene Kulturgüter zukünftig von von Menschen geschaffenen individuellen Kulturgütern unterscheidbar sind, ist noch zu beantworten. Mit dem neuen KI-Gesetz der Europäischen Union werden erste Regelmechanismen geschaffen, die das Urheberrecht schützen sollen.
Passend zu seinem Lehrauftrag hob Zeilingers Vortrag auch darauf ab, welche Rolle Ethik und Theologie bei der Entwicklung und dem Einsatz solcher intelligenten Technologien spielen.
Die kostenlose Veranstaltung war nicht nur für die SchülerInnen der FOSBOS sondern auch für externe Besucher geöffnet.
Bildunterschrift: Professor Zeilinger bei seinem Vortrag im Foyer der FOSBOS Weißenburg. Foto: FOSBOS Weißenburg