Plastic Omnium heißt nun OPmobility – Chance für beide Seiten – OPmobility bildet jungen Ukrainer aus

(red). Plastic Omnium heißt ab April OPmobility. Mit der Umwandlung in OPmobility soll nun die Beschleunigung der strategischen Transformation als führender Akteur im Bereich nachhaltiger und vernetzter Mobilität auch im Namen des Unternehmens bekräftigt werden.

Anlässlich der Kampagnenwoche zum Jobturbo vom 22.04.2024 bis 28.04.2024 besuchte die Agentur für Arbeit Weißenburg und das Jobcenter Weißenburg-Gunzenhausen OPmobility in seinem Werk in Weißenburg. OPmobility bildet aktuell einen jungen Ukrainer und einen Azubi aus Eritrea aus. Beim Jobcenter Weißenburg-Gunzenhausen waren im März 2024 zuletzt 988 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine und den Asylherkunftsländern gemeldet. Um sie noch schneller in Arbeit zu bringen, hat die Bundesregierung den Jobturbo ins Leben gerufen. Dieser zielt darauf ab, dass Geflüchtete nach einer ersten Orientierungsphase, in der sie Grundkenntnisse in Deutsch erwerben, eine Arbeit oder eine Ausbildung aufnehmen. Parallel dazu wird weiter in Sprache und fachliche Qualifikation investiert, um ihre Beschäftigung langfristig zu stabilisieren. Der Jobturbo bietet also Arbeitgeber*innen die Chance, Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen.

„Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit hat mir bei meiner Berufswahl sehr gut geholfen. Ich freue mich, dass ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker machen kann. Die Kollegen und mein Chef unterstützen mich prima“, freut sich Roman Zalivan.

Er musste vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine fliehen und kam vor zwei Jahren als 17-Jähriger zusammen mit seiner Mutter und seinem jetzt 8-jährigen Bruder in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Zunächst besuchte er die Berufsintegrationsklasse an der Staatlichen Berufsschule in Weißenburg. Während dieser Zeit absolvierte er ein Praktikum sowie die Sprachprüfung auf Niveau B1 mit sehr gutem Erfolg.

Zalivan wurde wie jede*r Jugendliche in seinem Alter, die*der sich für eine Ausbildung interessiert von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit begleitet. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber-Service konnte ihm die Ausbildungsstelle bei OPmobility vorgeschlagen werden.

„Mit unserer Unterstützung ist es Herrn Zalivan schnell gelungen, eine Ausbildungsstelle zu finden, die seinen Interessen und Fähigkeiten entspricht. Wie gut dies gelingt, hängt auch immer von individuellen Faktoren, allen voran von den Sprachkenntnissen, aber auch von der Motivation ab. Herr Zalivan hat von Anfang an engagiert und hoch motiviert mitgearbeitet“, erläutert Claudia Wolfinger, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg

„Die Integration der Geflüchteten aus der Ukraine braucht Zeit aber sie kann gelingen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Jetzt gilt es die Menschen, die Grundkenntnisse in Deutsch erworben haben, in Arbeit zu bringen. Denn zum einen können sie ihr Deutsch im Arbeitsalltag weiter verbessern und zum anderen benötigen die Arbeitgeber in der Region Arbeits- und vor allem Fachkräfte“, ist Bernd Burgschneider, Geschäftsführer des Jobcenters Weißenburg, überzeugt.

„Vielfalt ist ein Gewinn, weil sie uns als internationales Unternehmen stärker macht. Wir sind stolz, dass alleine am Standort Weißenburg 500 Menschen mit 16 verschiedenen Nationalitäten arbeiten. Dementsprechend unterstützen wir gerne den Jobturbo und die Integration von Menschen mit Fluchterfahrung. Für uns ist das Mindset entscheidend. Die fachlichen und sprachlichen Kompetenzen können erlernt werden“, erklärt Mathieu Le Bras, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung bei OPmobility.

Markus Pfefferer, Ausbildungsleiter bei OPmobility ergänzt: „Wir freuen uns, wenn wir jungen Menschen eine Chance geben können. Eine Verständigung auf Deutsch muss natürlich möglich sein, aber für uns zählt vor allem der Wille und das Engagement der Bewerber*innen. Ein weiteres Beispiel dafür ist unser Azubi Nesredin Seraj im zweiten Lehrjahr zum Maschinen- und Anlagenführer.“

Nesredin Seraj kam 2015 aus Eritrea nach Deutschland und fand über eine Zeitarbeitsfirma den Einstieg zu OPmobility. „Bei einer Betriebsversammlung wurde der Ausbildungsberuf Maschinen- und Anlagenführer vorgestellt, der Beruf hat mich sofort begeistert und ich habe mich beworben. Nun bin ich im zweiten Lehrjahr,“ freut sich Seraj.

Nesredin Seraj ist ein erfolgreiches Beispiel für den „Klebeeffekt“ in der Zeitarbeit. Durch den Einsatz über die Zeitarbeitsfirma ist ihm der Einstieg in einen weltweit agierenden Konzern gelungen und nun absolviert er erfolgreich seine Ausbildung.

„Unternehmerischer Mut und Engagement zahlen sich aus. Geflüchtete mit Grundkenntnissen in Deutsch einzustellen kann ein wichtiger Beitrag sein, Fachkräfte zu gewinnen“, ist Kerstin Beck, Teamleiterin des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg überzeugt.

Wer Geflüchteten jetzt eine Chance bietet, findet oft langfristig Beschäftigte. Unter bestimmten Voraussetzungen können Arbeitgeber dabei von den bewährten Leistungen wie einem Eingliederungszuschuss oder der Förderung einer beruflichen Weiterbildung während der Beschäftigung profitieren.

Interessierte Arbeitgeber können sich gerne beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Jobcenter und Agentur für Arbeit melden: 09141 871-440, Weissenburg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.

Bildunterschrift: (v. l. n. r.). Bernd Burgschneider, Markus Pfefferer, Roman Zalivan, Nesredin Seraj, Mathieu Le Bras, Claudia Wolfinger, Kerstin Beck, Claudia Kalz Foto: Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg/Kerstin Beck

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