(red). Bereits im Dezember 2019 forderte die SPD-Landtagsfraktion die Staatsregierung in einem Antrag auf, die komplette Strecke der Hesselbergbahn zwischen Gunzenhausen und Nördlingen zu reaktivieren. Früher hatte die Staatsregierung eine Reaktivierung nur bis Wassertrüdingen angestrebt. Auf der Grundlage des SPD-Antrags beschlossen die Parteien im Verkehrsausschuss, die Staatsregierung solle schriftlich zu den Reaktivierungsmaßnahmen berichten. Dieser Bericht liegt nun vor.

Demnach soll die Reaktivierung des Abschnitts Gunzenhausen – Wassertrüdingen (nördliche Hesselbergbahn) sowie der Bau des Kreuzungsbahnhofs in Langlau bis voraussichtlich Dezember 2024 umgesetzt sein. Nur mit diesem Kreuzungsbahnhof sei auch ein exakter Stundentakt umsetzbar. Ein Busanpassungskonzept wurde vom Verkehrsverbund Nürnberg (VGN) erstellt und mit der Region abgestimmt.

Für den Streckenast Nördlingen – Öttingen – Wassertrüdingen (südliche Hesselbergbahn) liegen die erforderlichen Gremienbeschlüsse ebenfalls vor. Der Reaktivierungsprozess wurde daher gestartet.

Stefan Schuster, Mitglied des Landtags und SPD-Betreuungsabgeordneter für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: „Ich freue mich sehr, dass die Reaktivierung der Hesselbergbahn nun Fahrt aufnimmt. Mit unserem Antrag im Landtag ist es gelungen, die Reaktivierung des Südastes von Wassertrüdingen bis Nördlingen nochmal anzuschieben und auf die Agenda zu bringen. Die Belebung der funktionstüchtigen Gleise der Hesselbergbahn ist verkehrs- und strukturpolitisch äußerst sinnvoll. Sie kann unseres Erachtens sogar ein wegweisendes Beispiel für die Reaktivierung von Bahnstrecken bundesweit sein.“

Da die nördliche Hesselbergbahn im Reaktivierungsprozess schon wesentlich weiter ist als die südliche Hesselbergbahn, wird laut Verkehrsministerium in zwei Stufen gearbeitet. Der avisierte Inbetriebnahmezeitpunkt im Dezember 2024 für die nördliche Hesselbergbahn bleibt unverändert. Der Inbetriebnahmezeitpunkt der südlichen Hesselbergbahn hängt von verschiedensten Faktoren (z.B. Prüfungen Takte, Anpassungen Busnetze, Gespräche DB-Netz AG) ab. Ein Zeitplan kann erst dann genannt werden, wenn dem Freistaat der verbindliche Kosten- und Finanzierungsplan mit Zeitschiene vorliegt.

Harald Dösel, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Weißenburg-Gunzenhausen: „Wir begrüßen es sehr, dass nun, ausgehend vom Antrag der SPD-Landtagsfraktion, Bewegung in die Weiterführung der Bahnstrecke über Wassertrüdingen hinaus kommt. Die Reaktivierung ist gerade in Zeiten von Klimawandel und Verkehrswende eine dringend notwendige Ergänzung für ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept in unserer Region und wird unter anderem dafür sorgen, dass unsere touristischen Angebote im Fränkischen Seenland künftig vom angrenzenden Landkreis Donau-Ries nicht mehr nur mit dem Auto erreichbar sind. Wir hoffen, dass nun mit Hochdruck an der Verbindung zwischen Gunzenhausen und Nördlingen gearbeitet wird.“

Bildunterschrift: Die Hesselbergbahn soll wieder fahren. Foto: pixabay

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